Die Teilnehmer des IT-Symposiums 2007 konnten das europaweit erstmals öffentlich gezeigte OpenVMS Itanium Blade-System testen, eine angemessene Würdigung des 30jährigen Jubiläums des Symposiums. Das Blade-System c7000 war mit zwei Itanium-Blades BL860c mit je zwei CPUs zu zwei Cores mit Hyperthreading und einer Vorab-Version von OpenVMS I64 ausgerüstet. Interessierten Symposiumsteilnehmern war es möglich, erste Erfahrungen mit der Konfiguration eines Blade-Systems unter OpenVMS zu sammeln. Ein herzlichen Dankeschön an Günter Kriebel, HP Deutschland, der dies ermöglicht hat.
Als Höhepunkt wurde dieses Blade-System einem OpenVMS-Cluster hinzugefügt, das bereits zu Beginn des Symposiums von Bernd Ulmann und einigen Teilnehmern aufgebaut worden war. In dem Cluster liefen während der drei Symposiumstage bis zu neun weitere Alpha- und VAX-Systeme sowie CHARON- und SimH-Emulatoren. Die Symposiumsbesucher konnten Erfahrungen mit diesem außergewöhnlichen System sammeln und sich von der Interoperabilität mit den älteren Systemen überzeugen, was sie auch fleißig taten.
Die OpenVMS-Anwender nahmen vom IT-Symposium 2007 viele Anregungen und Neuigkeiten mit: Die OpenVMS-Ambassadors Thilo Lauer, Manfred Kaser und Günter Kriebel stellten aktuelle VMS-Themen vor. Guy Peleg, BRUDEN-OSSG Director of EMEA Operations, berichtete Interessantes zur Performance von Java unter OpenVMS. Und Sue Skonetski, HP Manager of Engineering Programs, die immer aktive und treibende Kraft hinter vielen OpenVMS-Aktivitäten, die erstmals zu Besuch auf einem deutschen IT-Symposium war, erklärte detailliert den aktuellen Stand der VMS-Entwicklung. Danach initiierte sie eine "Ask-the-Experts"-Session, in der die OpenVMS-Spezialisten Fragen der Teilnehmer beantworteten.
Wie im vorigen ersten Jahr ihres Bestehens konnte die Development-SIG auch auf dem diesjährigen IT-Symposium eine Reihe interessanter Vorträge vorweisen, die einen weiten Bogen von objektorientierten Methoden wie MDA (Modell Driven Architecture) bis hin zu traditionellen Sprachen wie COBOL spannten und stets das Interesse des Publikums fanden.
Auf dem HP-Stand der begleitenden Ausstellung wurde unter anderem eine aktuelle Itanium rx2660 vorgeführt. Dieses System ermöglicht Remote Management vom ILO-Board über ein Netzwerk. Sogar das CD-/DVD-Laufwerk eines Windows-PCs kann als virtuelles Laufwerk an die rx2660 angeschlossen werden. Der Vorteil: Installationen und Updates können bequem von einem PC aus erledigt werden, wenn der PC einen Netzzugang zum ILO-Board der rx2660 hat, ohne dass man zum Einlegen von CDs/DVDs an den Server muss.
Die OpenVMS- und Development-Sessions sowie die Trainingkurse während des IT-Symposiums in Nürnberg waren wieder ein echter Gewinn für die Teilnehmer, weil sie so viel praktisches Wissen vermittelten.
Auch im kommenden Jahr wird es aller Voraussicht nach wieder einen ähnlichen "Community-Room" mit einem Cluster während des IT-Symposiums der HP User Society DECUS München e.V. geben. Es ist geplant, auf diesem OpenVMS Community-Cluster nächstes Jahr auch Compiler und Entwicklungswerkzeuge zur Verfügung zu stellen, so dass die Theorie aus den Vortrags-Inhalten auch gleich in der Praxis ausprobiert werden kann.
Die Sprecher der SIGs OpenVMS und Development bedanken sich an dieser Stelle bei allen Sprechern für ihre Vorträge sowie bei den Symposiumsteilnehmern für ihr Interesse, und laden alle DECUS-Mitglieder ein, auch im nächsten Jahr zu interessanten und abwechslungsreich gestalteten Streams der OpenVMS- und Development-SIG beizutragen.
Vielen Dank an Detlef Buérdorff, Bernd Ulmann und Oliver Bach für Beiträge zu diesem Artikel. - mv |